Treffen um 13.30 Uhr am Schmetterlingsplatz, dann locker 110 Kilometer rollern, danach zusammensitzen und fachsimpeln bei Crêpe, Bœuf bourguignon und Kaltgetränken…
So haben Ingo, Klaus und Ralf eingeladen zum „PBP-Preride“. Hier ein paar Impressionen vom Hitzeritt:

Nach und nach rollen die Randonneure ein: die meisten angetan mit Trikots verwegener Taten: 1001 Miglia, Paris-Brest-Paris, 1400 km Hungary… Keine Frage, hier sitzen Zigtausende Erfahrungskilometer an den Tischen. Um 13.45 Uhr schwingen wir uns auf die Sättel – es wird munter gequatscht, und nach zehn Minuten haben wir die übliche Speed aufgenommen. Ab und zu zeigt sich schon die 3 vorn auf dem Tacho.
Mein Sigma zeigt die 4 vorn! 40,4 ℃ heizen uns ein in Stahnsdorf, Güterfelde und dann in Dobbrikow. Das Feld hat sich auseinandergezogen – die Trinkflaschen werden trockengetrunken.
Ein paar Kollegen springen zur Abkühlung in den nahe gelegenen Bauernsee. Gute Idee! Wir bestellen derweil im Scheunencafé Kaltgetränke.

Radler, Weizenbier, Eisbecher: alles, was kühlt, ist willkommen. Ganz hartgesottene Biker sitzen draußen in der prallen Sonne. Gut – die haben schließlich nur ihre Motorräder gequält, nicht auch noch den eigenen Körper. Der Wirt meint nach 20 Minuten, die Temperatur im Gastraum wäre jetzt auch um fünf Grad gestiegen. Was Randonneurskraftwerke so alles leisten können…
Und für die richtige Duftnote sorgen die verschwitzten Trikots und die nassen Socken. Grrr!
Irgendwann verlassen wir unwillig diese gastliche Stätte und begeben uns wieder in den Außen-Backofen. Randonneure halten schon was aus – die Kollegen kurbeln munter, und so kühlen Schweiß und Trinkflascheninhalte auf effektive Weise.
RANDO-BEINE
„Wir fahren nicht so weit wie geplant bei dieser Hitze“, hatten noch am Start Ingo und Klaus verkündet. Jetzt ist von einer Tourabkürzung nicht mehr die Rede. Wir haben uns schließlich an die Bedingungen gewöhnt, und diese Ausfahrt soll auch obendrein etwas PBP-Feeling vermitteln.
PANNEN-ANDY
Wer den Schaden hat, spottet bekanntlich jeder Beschreibung. So begleiten wir unseren Pannen-Andy natürlich hilfreich, wie es bei Randonneuren Sitte ist, können uns aber auch nicht mit Frotzel-Kommentaren zurückhalten. Ralf: „Was soll denn so ein hübsches Pannenband bringen, wenn der ganze Mantel durch ist!“ Mit was für einem Zeug bist du denn unterwegs… usw. Andy kann gar nichts die gute Laune verderben. Was ist schließlich ein zerknallter Reifen gegen einen durchgebrochenen Lenkerbügel, wie beim 600er-Brevet. Nun, die Andy-Pannenstory sollte weitergehen. Nach 10 Kilometern verabschiedet sich Mantel Nr. 2. Peter, der immer ein Sortiment von Ersatzteilen mit sich führt, kann endlich mal damit Hilfe leisten. Ein Stück „Mantel-unter-den Mantel“, dann setzt Andy zu den nächsten 100 Pumphüben an und bringt wieder den notwendigen Druck in den Schlauch. Mittlerweile sind aus 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit 100 Prozent Gewissheit geworden. Es schüttet und donnert. Die Straße dampft, wir dampfen auch. Die Verdunstungskälte des Regens hat die Temperatur auf erträgliche 24 Grad abgesenkt. Erst am Südrand von Berlin, wo es trocken geblieben ist, empfangen uns wieder die gewohnten 35 Grad. „Dämpfig“ ist es, wie der Schwabe sagt.
Wie war das noch: ein munteres, informationsreiches Zusammensein erwartet uns noch heute Abend im L’Étape.


Die nicht pannengebremsten Kollegen sitzen schon bei kühlem Bier, Crêpe und Bœuf bourguignon und lassen es sich gut gehen. Jetzt beginnt der gemütliche Teil des Tages.

In der zum Vorführungsraum umfunktionierten Werkstatt bekommen wir von Ingo. Klaus und Ralf wertvolle Tipps für das Abenteuer „PBP“, in das wir uns im August stürzen werden. Erfahrene und Novizen freuen sich daran, Erfahrenes weiterzugeben und aufzusaugen.



23 Uhr ist es geworden, Zeit, die letzte Kleinetappe nach Hause anzutreten. 14 Kilometer über teils nasse Straßen in den Norden der Stadt. Wolfgang begleitet mich noch ein Stück und macht sich lustig über die herrlichen Campa-Super-Record-Kettenblätter, die mir Otmar noch schnell von zu Hause mitgebracht hat und nun an meiner Ortlieb baumeln. Danke, Otmar, für diese unerwarteten Schätze.
Eine klasse Truppe haben wir heute gesehen. Es wird eine Freude sein, mit ara-bb und den Berlin-Brandenburger Randonneuren am 16. August in Paris an den Start zu gehen.
Wissenswertes über PBP findet ihr noch hier:
https://randonneurdidier.com/paris-brest-paris/
all the best und bonne courage
Dietmar
p.s
Wer seinen Namen, Handy-Nr. und ggf. seine Rahmennummer bekanntgeben möchte, kann mir die per E-Mail zukommen lassen. Ich trage sie dann in einer Tabelle ein, damit jeder die Chance hat, mit den Kollegen Kontakt aufzunehmen. Die Daten bekommen nur die Kollegen, die auch ihre Daten geliefert haben.
„Dietmar.Clever@online.de“
c085, Sonntags ab 1^6h30. 00491638916395 – das ist crispinus.
Campa SR Blätter: Freunde muß man haben . . . .
Schöner Bericht, dem nur einige Regenbilder fehlen – wie es auch hier ein wenig Regen machen dürfte….
Grüße