Der Bus bringt uns auf 822 Meter Höhe. Die Räder stehen im Profi-Anhänger und warten auf das Ausladen.
6 Grad kalt ist es am Puig Major de Son Torella. Wir genießen den Luxus, per Motorkraft auf diese Ausgangshöhe gebracht zu werden. Auf der ersten kleinen Abfahrt zum Gorg Blau frieren uns die Gesichter ein.
Eine Dame, die einem holländischen Reisebus entsteigt, fragt mich, wie lange wir für den Anstieg gebraucht hätten. Ich antworte wahrheitsgemäß: ca. eine Stunde – worauf es ihr den Atem verschlägt, angesichts einer solchen Leistung… Keine Bange, wir haben heute trotzdem Höhenmeter gesammelt. Auch wenn man oben losfährt, geht es danach noch ordentlich rauf und runter. Unser Guide Bumi führt uns zum Wallfahrtsort Lluc hinunter. Kultur hat noch den wenigsten geschadet, auch Radfahrern nicht.
Der Riesen-Radsport-Veranstalter Max Hürzeler hat tatsächlich mitten im Klosterhof vor einem Café eine Stange aufgestellt, auf der die Hürzeler-Gäste ihre Räder mit dem Sattel draufhängen können. Wir schmähen das Angebot. Zum Aufstützen ist das Teil aber willkommen.
An besagter Stange baumelt ein rostiges Werkzeug. Hürzeler scheint in die Jahre gekommen zu sein.
200 Höhenmeter müssen wir ab hier noch hinauf, um dann die lange Abfahrt hinunter nach Inca zu genießen. In St. Maria testen wir das umfangreiche Kuchenangebot des Restaurants Celler Sa Sini.
Nicht nur die 24 verschiedenen Kuchen und Torten, auch Ambiente und Bedienung sind absolut empfehlenswert.
Nach dieser Genusseinheit mit Bier, Cola, Schinkenbrot… sind wir gerüstet für die Heimfahrt über den Hauspass und dann hinunter nach St. Ponsa.
Wer nun den Eindruck hat, diese Tagesetappe sei eher von Genuss als denn von sportlicher Pein geprägt, der liegt genau richtig. Heute haben wir es uns richtig gut gehen lassen.
Wind ham wa ooch😉
zur allgemeinen Motivation der Urlauber: hier hat es wieder geschneit und der Westwind ist auch nicht von Pappe