10.08 Uhr, Bahnhof Oranienburg. Der Start zur Zieletappe der Festive 500. Minus 3 Grad, klarer Himmel, schwacher Südwest. So mögen das die Randonneure.
Nach Norden in die Prignitz und wieder zurück. 100 Kilometer sollen es heute noch werden.
Die Weinschmiede in Sommerfeld ist geschlossen, sonst wären wir womöglich noch auf schiefe Gedanken gekommen. Also weiter nach Norden über Beetz, Rüdnick und dann nach Lindow, wo uns die Bäckersfrau von unseren Brevet-Stopps seit Jahren kennt. Heute lassen wir uns Zeit zum Genießen und zur Energieaufnahme. Im geheizten Raum zu sitzen, hat auch etwas für sich. Auch um die Mittagszeit steigt die Temperatur in Feld und Wald nicht über null Grad.
Lindow, old-fashioned hinter renoviertem Stuck. Auch dieses Mal finden wir nicht spontan zur alten Klosterruine, die ich fotografieren wollte. Stattdessen lassen wir uns von einem Radwegweiser in die Richtung Vielitz-Seefeld locken. Die ersten Kilometer rollt es auf herrlich glattem Asphalt. Das Sträßchen hin zum Strubensee ist frisch geteert, eine junge Allee ist angelegt. Unsere Laune könnte nicht besser sein.
Manchmal kommt es anders: eine anspruchsvoll zu fahrende Passage fordert uns und unsere Crosser. Halbgefrorener Schlamm, vereiste Pfützen und Schmerzausgleich durch unvergleichliche Blicke in die Landschaft. Bei Glambeck erreichen wir wieder festen Untergrund. Wir haben uns gut durchgearbeitet, Hände und Füße sind angenehm durchblutet und warm. Jetzt können wir wieder ein paar Kilometer machen nach Osten, hin nach Zehdenick.
Groß-Mutz, Gutengermendorf, Häsen – allesamt gepflegte Brandenburger Dörfchen, mit Kleinoden von Häusern zum Staunen. Die Randos recken respektvoll die Arme.
Bei Klein-Mutz steigt die Landschaft sanft und kaum merklich an. Ein weiter Blick eröffnet sich in die Havel-Ebene bei Zehdenick. Angelangt auf dem Hohen Timpberg zieht uns magisch ein massiver Turm an.
Der 14 Meter hohe, im Jahre 1900 errichtete Bismarckturm von Klein-Mutz.
Ich bitte, passend zum Ort, Peter und Wolfgang um eine staatstragende Pose. Weiter Blick, weites Land.
In Zehdenick führe ich die beiden schnurstracks hinunter über die Hubbrücke und dann zum Restaurant Stadtgarten an der Havel. Netter Chef, gute Küche, radlerfreundlich.
Wir wärmen uns auf und fühlen uns wohl. Die Zeit läuft… Wollen wir wirklich noch zurück nach Berlin kurbeln – oder doch den Zug nehmen?! Den Zug nehmen! Klare Entscheidung, nachdem uns der Wirt noch einen Kräuterbitter zum Durchwärmen spendiert hatte.
Der Weg zum Bahnhof von Zehdenick ist zwar ausgesprochen schlecht beschildert, dafür gibt es neben dem Hauptgebäude allerlei Nostalgisches zu sehen. Das WC von 1915 bleibt uns leider verschlossen.
Um 16.56 Uhr hält der Zug nach Berlin pünktlich am Bahnsteig. Wenn ich die Strecke von Hohen-Neuendorf nach Hause dazuaddiere, komme ich auf 525 Festive-Kilometer. Das soll es dann für 2016 gewesen sein. Punktum.
Liebe Blog-leserinneren und -leser – , kommt gut in das neue Jahr und denkt dran: Radfahren tut gut!
Was für Farben! Danke dafür.
Alles Gute für 2017!!
Herzlichen Glückwunsch!!!!!!!!!!!!!
Ich wünsche DIR einen guten Rutsch sowie Gesundheit, Glück
und Zufriedenheit im neuen Jahr.
Schöne Jahresabschlusstour! Guten Rutsch 🙂