Rad und Licht

Sehen und gesehen werden:

Wenn ich in Berlin nächtens mal in der Innenstadt unterwegs bin, bekomme ich immer wieder den Eindruck, dass es große Versorgungsengpässe bei der Beschaffung von Fahrradleuchten geben muss. Jedenfalls fahren gefühlt 70 % der Nachtradler ohne Licht durch die Stadt. Ein echter Wahnsinn! Dummheit, Unachtsamkeit, Faulheit??? Jedenfalls ist Fahren ohne gutes Licht am Rad lebensgefährlich. Und vernünftige Leuchten sind immer eine gute Investition. Zum Ranklemmen gibt es in jedem Radladen für kleines Geld taugliche Teile für die Kurzstrecke und die Stadt. Hier ein Link zu meinem Bericht „Sehen und gesehen werden“

Kleidung:

Eine Warnweste ist ein überaus nützliches Teil. In Frankreich gilt seit 2008 eine Pflicht zum Tragen einer Signalweste für Radfahrer bei Dunkelheit und schlechten Sichtbedingungen. Für weniger als 20 € bekommt man eine gute, atmungsaktive Weste, die nicht flattert. Und wer eine federleichte, top verarbeitete Weste sucht: Rapha Brevet-Gilet

Beleuchtung:

Ein ganz wichtiges Kapitel. Wer schon mal eine stockfinstere mondlose verregnete Nacht auf kurvigen Straßen durchgeradelt ist, weiß gutes Licht noch mehr zu schätzen.

Hier gilt für mich: Keine Kompromisse!

Erste Möglichkeit:

Vorderrad mit SON delux Nabendynamo der Tübinger Edelschmiede „Wilfried Schmidt Maschinenbau“ Leicht, effizient, unzerstörbar. Der Nabendynamo schlechthin.

Dazu als Frontleuchte den passenden SON Edelux oder eine Supernova E3 oder gar die E3 Triple.

Edelux II mit 90 lux und sehr guter Nahfeldausleuchtung. Sogar mit StVO Zulassung!


Hier am Endurace die Supernova E3 pro 2. Der durchleuchtete Schriftzug verbessert die Erkennbarkeit von der Seite.

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Supernova E3-Halter an VR-Bremsbolzen

Zweite Möglichkeit, oder auch Zusatzleuchte für alle Fälle:

 Akkuleuchte

Hier kann man schnell sehr viel Geld ausgeben oder eben auch sparen. Ich bevorzuge die Frontleuchte von Magic Shine  für den Lenkerbügel mit 5600mAh Akku  und eine Lezyne Pro Strip 300 hinten.

Wer mehr Geld ausgeben kann und will, dem sind bei der Beleuchtung keine Grenzen gesetzt. Für die Top Produkte von Supernova oder Lupine kann man schnell einige hundert Euro loswerden. Dafür bekommt man aber auch die beste Beleuchtung, die derzeit machbar ist.

Mein aktueller Favorit für das „ad on Light“ bei miesestem Wetter, Waldabfahrten etc. Lupine Piko 4

Supernova E3 Pro2 und Lupine Piko am Granfondo


Im Befestigungsrohr aus Carbon steckt die neue NC-17 Connect APPCON 3000 von Udo Ochendalski und Thomas Treyer, der schon den Dynamo-Harvester entwickelt hat. Derzeit im Test an meinem Titan-Granfondo
Frisch 2019 auf dem Markt ist die StVO zugelassene SL AF 4 StVZO von Lupine Mit 1300 lumen die wohl hellste Fahrradleuchte ever.
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Und hinten das Taillight 2 und zusätzlich eine Leuchte von Aldi – klasse Licht, wassergeschützt, mit AAA-Batterien
Lezyne Pro Strip 300 – max. 100 Lumen nach hinten!

20 Kommentare zu „Rad und Licht

  1. Hallo Mide, meine Erfahrungen mit dem 4seasons in 25, 28, und 32 mm Breite sind über insgesamt sicher mehr als 20000 km sehr gut. Guter Grip bei Nässe! Insgesamt nur 3 Pannen, davon 1x durch eine Schraube, die sich in die Lauffläche gebohrt hatte. Da hilft auch kein Durano plus. Zudem rollt der Conti im Vergleich wesentlich leichter und elastischer. Bei den Randonneuren sehe ich auch den 4seasons am stärksten vertreten. Eine Reklamation hatte ich mal vor drei Jahren – da war die Lauffläche nach kurzer Zeit recht porös. Conti hat den Reifen anstandslos ersetzt. beste Grüße

    Dietmar

  2. Hi Didier, wie sind deine Erfahrungen mit den 4 Seasons und Regen? Ich höre da die schlimmsten Geschichten. „XX Platten auf 200 km“ usw. Ich fahre sie in 28 und habe bisher überhaupt keinen Platten gehabt. Meine letzten Brevets waren jedoch alle im Trockenen. Der Schwalbe Durano Plus käme sonst ja noch in Frage.

  3. Hallo!
    Hast du den E3 Halter dann direkt zwischen Bremse und Rahmen geschraubt, ohne Schutz Rahmenseitig? Stehe genau vor dem gleichen Problem.
    Danke und Gruß Nick

  4. Toller und informativer Blog! Eine Frage zur Befestigung der Supernova E3 am Rennrad. Passt die mit der original Halterung hinter eine Rennbremse, oder benötigt es eine spezielle Halterung?

  5. Seit heute weiß ich dass es für die Art des Rennradfahrens welches ich im letzten Jahr begann den Ausdruck “Brevet“ gibt.
    Super Beschreibung der Gegenstände die ans Rad drankommen, muss nicht mal mehr eine Aufwendige Suche betreiben weil hier alles recht Gut beschrieben ist. Jetzt werden erstmal ein Paar Teile bestellt.

    Vielen Dank für den super Artikel Raddoneurdidier

  6. Hallo Tom, die Viscacha hält schon einige Stunden dicht. Für alle Fälle packe ich alles, was unbedingt trocken bleiben muss, in eine Plastiktüte. Noch besser, in einen leichten Ortlieb-Sack, den Du auch sehr gut zum Komprimieren nutzen kannst. Die Viscacha ist neben einigen Konkurrenzprodukten für mich nach wie vor erste Wahl! All the best Dietmar

  7. Zunächst mal ein großes Dankeschön für die Informationen dieser Seite. Ich bin auch ständig am rumprobieren und dran- und abschrauben. Hätte ich Deine Seite vorher gelesen, hätte ich mir vielleicht einige Versuche sparen können.
    Leidiges Thema ist bei mir die Tasche hinter dem Sattel. BeamRack finde ich klasse, aber ist viel zu schwer. Die Viscacha von RD finde ich interessant, bei meiner Recherche stoße ich aber immer wieder darauf, dass sie nicht wirklich wasserdicht ist und bei längerem Regen nachlässt. Also eher gut wasserabweisend.
    Hast Du mittlerweile diesbezüglich noch einen anderen Tipp? (Außer Parsleybags)
    VG Tom

  8. und wenn Du mit dem Auto unterwegs bist und keinen Gegenverkehr hast, wirst Du sicher das Fernlicht nutzen, um besser zu sehen – oder??? So geht das auch beim Radfahren.

  9. Mit der rotatiossymmetrischen Blendfunzel machst du dir sicher keine Freunde im Straßenverkehr.

  10. Hi Peter, schön, dass Dir meinen Seiten Nutzen bringen! Die Revelate Viscacha kannst Du bei veloista kaufen http://veloista.com/shop/satteltaschen/revelate-designs-viscacha/
    oder die Kopie bei Parsley bags in Berlin:http://www.parsleybags.com/DE/
    oder noch eine Kopie:http://bikepack.pl/shop/index.php?route=product/product&product_id=55
    das ist ein kleiner Hersteller in Polen

    Ich halte das Angebot von Veloista, 139 Franken, für das Original, für die beste Variante!

    beste Grüße

    Dietmar

  11. Bin durch Zufall auf Deine Seite gestossen. Sehr gute Berichte. Toll zu lesen.
    Bin von der Satteltasche begeistert. Wohne im Hohen Norden und dort sind Radfachgeschäfte Rar(gute).
    Meine Frage :was kostet die Tasche und wo kann ich sie bestellen.

  12. hallo Martin, das Oregon 650 (Display identisch mit 600) habe ich seit 1 Jahr im Einsatz. Auch war sensibilisiert, weil ich Kommentare zur Empfindlichkeit des Touchscreens gelesen hatte. Ich kann nach vielen Stunden Regenfahrt sagen: das Gerät ist auch mit Regentropfen auf dem Display gut zu bedienen. Und mal drüberwischen ist auch kein Problem. Wenn es ganz heftig wird, kann man die Touchfunktion des Bildschirms abstellen. Ich habe das bei mir per „Kurzbefehltaste“ eingestellt. Überhaupt erschließen sich die Möglichkeiten vom Oregon 600 besonders dann, wenn man sich auch damit wirklich beschäftigt. Als ich mein altes Oregon 300 testweise nochmal in Betrieb genommen habe, konnte ich gar nicht fassen, wie ich jahrelang mit einem so bescheidenen Display zurechtkommen konnte. Das Oregon 600 ist für mich absolut erste Wahl für den Randonneurseinsatz. Einzig im Bereich Akkulaufzeit ist es zu kritisieren. Knapp 10h mit Sanyo Eneloop und ca. 7h mit dem originalen Garmin-Akku-Pack sind schon bescheiden. Prozessor und Display brauchen halt Energie. Ich habe bei ganz langen Brevets immer eine „Powerbank“ dabei, die ich per USB anschließe. Da wird der interne Akku geladen, bzw. die Laufzeit verlängert sich um Faktor fünf. Anker Astro3 2. Gen. für ca. 40 € mit 12000mAh reicht für mehrtägige Brevets locker. So ausgerüstet ist das Oregon 600 dann auch noch diese kleine Schwäche los.

  13. Ich möchte im März 2015 anfangen, Brevets zu fahren und bin derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Navi. Ein Garmin Oregon 600 könnte mich reizen, allerdings lese ich in vielen Foren, dass es bei Regen (wegen des kapazitiven Touchscreens) quasi nicht zu gebrauchen ist. Du bist offenbar sehr viel und sicher auch im Dauerregen mit diesen Geräten unterwegs gewesen, daher bin ich an Deinen Erfahrungen sehr interessiert. Vielleicht kannst Du speziell auf diesen Punkt noch einmal eingehen?
    Martin

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